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Teil 3 - Heilkräuter und Pilze zur Stärkung und Immunmodulation

Übersicht:

1. Gesunde Lebensführung als Basis für Gesundheit
2. Vitamine & Co.
3. Heilkräuter und Pilze zur Stärkung und Immunmodulation
4. Maßnahmen bei Erkältungen und grippalen Infekten
5. Leben in besonderen Zeiten


3. Heilkräuter und Pilze zur Stärkung und Immunmodulation

Die Natur schenkt uns sehr viele Pflanzen und Kräuter, die uns helfen können, widerstandsfähiger gegen kör-perlichen und seelischen Stress zu  werden. Dies wiederum stärkt unser Immunsystem. Eine kleine Auswahl allgemein gut verträglicher Kräuter habe ich Ihnen im Folgenden zusammengestellt. Es sind allesamt Kräuter, die sich förderlich auf den Organismus in seiner Gesamtheit auswirken. Da es keine für Sie eigens zusammengestellte Kräuterrezepturen sind, kann es sein, dass es einige Wochen dauert, bis sich die Wirkung spürbar entfaltet.

Heilpilze zur Prävention
Etwas teurer, aber bei angeschlagener Gesundheit oder zur allgemeinen Prävention sehr zu empfehlen, sind die sogenannten Heil- oder Vitalpilze. In der traditionellen chinesischen Medizin haben sie schon immer einen festen Platz. In Japan werden bestimmte Pilze auf Rezept als Pflanzenextrakt ergänzend zur Krebstherapie angewendet. Wie Sie unter dem folgenden Link sehen können, beginnen sich bei uns neben Naturheilkundlern inzwischen auch Wissenschaftler für die Heilkraft der Pilze zu interessieren: Heilkraft der Pilze, zur Webseite
Die Pilze beinhalten eine komplexe Zusammensetzung aus wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, essenziellen Aminosäuren, sekundären Pflanzenstoffen wie Terpenen und vor allem Polysacchariden (Mehrfachzucker). Gerade diese Polysaccharide, sind für die Hauptwirkung der Immunmodulation verantwortlich. Immunsmodulation bedeutet: Sie wirken aktivierend oder auch besänftigend auf das Immunsystem; zudem beeinflussen sie die Ausscheidungen, den Stoffwechsel, die Durchblutung, das Entzündungsgeschehen und den Säure-Basen-Haushalt in den Geweben.
Die zweite wesentliche Substanzklasse in den Heilpilzen stellen die Triterpene dar. Triterpene wirken antiallergisch, indem sie die Histamin-Ausschüttung hemmen, die Leberentgiftung verbessern, den Blutdruck senken und antibakteriell sowie antiviral wirken. Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff ist das Adenosin, welches gefäßerweiternd wirken kann und so die Durchblutung am Herzen verbessert.

Die unterstützende Wirkung der Pilze ist so komplex wie ihre Inhaltstoffe. Es empfiehlt sich eine Einnahme über einen Zeitraum von mehreren Monaten, denn die Wirkung kann sich nicht in zwei Wochen entfalten. Bitte achten Sie unbedingt auf schadstofffreie Produkte! Ich empfehle (aus Überzeugung - ich erhalte keinerlei Provision) gerne die Firma Hawlik und MycoVital.  

Im Folgenden beschreibe ich kurz das Wirkspektrum zweier Pilze:
Der „Chinesischer Raupenpilz“ (Cordyceps sinensis) weist eine antioxidative, antitumorale und immunstimulierende Wirkung auf. Er wird auch empfohlen bei Erschöpfung, Depressionen, Nierenschwäche, Erkrankungen des Atmungssystems und vielem anderen.

Reishi / "Pilz der Unsterblichkeit", stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern er ist zudem hilfreich bei Erkrankungen des Atmungs- und Herz-Kreislauf-Systems, bei Allergien, Erschöpfung, bei rheumatischen Erkrankungen und unterstützend bei Krebserkrankungen.

Jiaogulan - „Kraut der Unsterblichkeit“
Auch Jiaogulan ist allgemein gut verträglich, kann über einen langen Zeitraum eingenommen werden und ist zudem sehr preisgünstig. Denn man kann das Kraut selber im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank pflanzen. Jiaogulan, zur Webseite

Jiaogulan verfügt wie die Heilpilze über sehr viele Adaptogene, die die Fähigkeit haben, das Gleichgewicht in den Körperfunktionen ganz allgemein zu unterstützen. Es wirkt antioxidativ und stärkt das Immunsystem. Es hilft den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel und auch die Blutfettwerte zu regulieren. Nicht nur die arterielle Durchblutung wird verbessert, sondern auch die des Herzens.

Sie können täglich ein paar frische Blätter als Tee überbrühen, einem Salat beifügen, oder einfach kauen und im Mund zergehen lassen. Oder Sie überbrühen 2 - 3 TL getrocknetes Jiaogulan und lassen den Tee mindestens 3 Minuten ziehen. Auch als Kapseln und Pulver ist Jiaogulan erhältlich. Die Dosierung entnehmen Sie dann den Herstellerangaben.

Astragalus oder Tragant
Astragalus membranaceus gehört zu den wichtigsten Kräutern in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es wird u.a. als klassisches Stärkungsmittel angewendet. Er ist ebenfalls immunmodulierend und regt ein schwaches Immunsystem an. Daher findet es Anwendung bei Erkältungen und wiederkehrenden Infekten. Darüber hinaus wird Astragalus zur Behandlung von Diabetes, Herzerkrankungen, Leber- und Nierenleiden ge-nutzt. Neuere Studien weisen außerdem auf eine immunmodulierende Wirkung bei Allergien wie z.B. Heuschnupfen hin. traditionelle Chinesische Medizin, zur Webseite
Bei niedrigem Blutdruck ist darauf zu achten, dass dieser nicht zusätzlich sinkt. Diabetiker sollten auf ein evtl. zu starkes Sinken des Blutzuckerpiegels achten. Verwendung findet nur die Wurzel. Sie ist gut verträglich und hat nur wenig Nebenwirkungen.  Traditionell wird die Wurzel länger gekocht und als Tee oder in der Suppe zu sich genommen. Heutzutage ist die häufigste Anwendungsform die Einnahme in Kapseln oder als Pulver. Das Wurzelpulver kann man in einen Smoothie, Müsli o.ä. einrühren.

Nach sechs Wochen Daueranwendung sollte man eine Pause einlegen und vorübergehend zu einem anderen Heilkraut wechseln. Anschließend kann man wieder sechs Wochen Astragalus einnehmen. Die empfohlene Dosierung hängt von der Konzentration des Extrakts ab und steht auf der Verpackung. Beim Kauf von Astragalus sollten Sie wie immer auf die Qualität und Reinheit des Produkts achten: Möglichst frei von Zusatzstoffen und rückstandskontrolliert.

Taigawurzel oder Sibirischer Ginseng
Auch die Taigawurzel stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern auch die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Sie wird daher auch als Infektionsprophylaxe gegen Erkältungskrankheiten, zur Rekonvaleszenz (Erholung nach Erkrankung), bei Stress und zur Verbesserung der Ausdauerleistung von Sportlern eingesetzt.

Die Taigawurzel wird manchmal als Tee, häufig aber auch in Form von Fertigpräparaten angewendet.
Zur Tee-Zubereitung übergießen Sie einen Teelöffel fein geschnittene oder grob pulverisierte Taigawurzel mit einer Tasse kochendem Wasser und seihen die Pflanzenteile nach 15 Minuten ab. Sie können täglich zwei bis drei Tassen Taigawurzel-Tee trinken, wobei eine Tagesdosis von zwei bis drei Gramm Arzneidroge empfohlen wird.
Erhältlich sind auch Fertigarzneimittelpräparate wie Kapseln, Dragees oder Tropfen. Diese wenden Sie bitte entsprechend der Herstellerangaben an.

Auch Taigawurzel-Zubereitungen sollten nicht länger als zwei Monate eingenommen werden. Nach einer Pause von etwa zwei Monaten kann die Einnahme fortgesetzt werden. In der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Bluthochdruck sollte man von der Einnahme absehen. Für Kinder unter 12 Jahren ist die Wurzel nicht geeignet.