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Teil 3 - Maßnahmen bei Erkältungen und grippalen Infekten

Übersicht:

1. Gesunde Lebensführung als Basis für Gesundheit
2. Vitamine & Co.
3. Heilkräuter und Pilze zur Stärkung und Immunmodulation
4. Maßnahmen bei Erkältungen und grippalen Infekten
5. Leben in besonderen Zeiten


4. Maßnahmen bei Erkältungen und grippalen Infekten

  • Auch in Zeiten von Corona gilt: bleiben Sie möglichst entspannnt! Erstens gibt es viele andere Erreger und zweitens verläuft auch eine Corona-Infektion in der Mehrzahl der Fälle nicht anders als ein grippaler Infekt.

  • Es ist ratsam, die Ernährung nun auf leichte, pflanzliche Kost umzustellen, die eine wesentlich schnellere Darmpassage hat. Allerdings kann gerade auch eine klassische Hühnerbrühe den Fleischessern unter Ihnen, bei einem grippalen Infekt eine Unterstützung sein.

  • Trinken Sie heißen Kräutertee, idealerweise mit Holunder, Lindenblüten, Salbei oder Thymian. Alkohol, da allgemein schwächend, verschlechtert auch die Abwehrbereitschaft.

  • Nehmen Sie zusätzlich Vitamin-C zu sich (s.o.).

  • Die Wirkung von Echinacea, auch Purpursonnenhut genannt, kann zu Beginn eines Infekts helfen, die unspezifischen Abwehrzellen anzuregen, die sich als erstes mit den Erregern auseindersetzen. Ihre antibakteriellen und antiviralen Wirkungen sind inzwischen wissenschaftlich belegt. Echinacea sollte nicht länger als 2 Wochen eingenommen werden!

  • Kratzt es im Hals oder in den Bronchien, dann überzeugen Sie sich von dem einfachen Hausmittel der Wickel: Halswickel, zur Webseite. Ich selber bevorzuge eine sehr einfache Variante: etwas Küchenkrepp, ein Geschirrhandtuch o.ä. mit dem Saft einer frischen Zitrone beträufeln und um den Hals wickeln oder auf die Bronchien legen. Dann wärmend abdecken. Auch bei schon fortgeschrittenem Infekt kann man feststellen, dass die nächtlichen Hustenanfällen deutlich abnehmen.

  • Bei Halsschmerzen kann man die Arbeit der Abwehrkräfte auf der Schleimhaut mit Gurgeln von Salbeitee unterstützen.

  • Inhalieren mit Salzwasser, oder ätherischen Ölen (Kamille, Pefferminz, Eukalyptus, Thymian) löst Schleim in Nase und Bronchien. Man kann dazu einen Inhalator aus der Apotheke benutzen oder in althergebrachter Weise einen normalen Topf, heißes Wasser und ein Handtuch verwenden. Halten Sie Ihr Gesicht über den Wasserdampf, decken Sie den Kopf mit einem Handtuch ab und inhalieren Sie so die Kräuteressenzen.

  • Zwiebelsaft mit Honig wirkt beruhigend auf die Bronchien und erleichtert das Abhusten von erregerhaltigem Schleim. Er hat antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung. Dafür lässt man eine gehackte Zwiebel 10 Minuten in 400 ml Wasser kochen und danach für weitere 20 Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen und abkühlen lassenund Honig nach Geschmack dazufügen. Vier- bis sechsmal täglich sollte man einen Esslöffel davon einnehmen. Der Zwiebelsaft ist einige Tage im Kühlschrank haltbar.

  • Sie können auch einen schnellen Hustensaft aus Meerretich und Honig zubereiten: den Meerrettich schälen und raspeln, anschließend mit Honig vermischen, in ein Glas füllen und über Nacht stehen lassen. Nehmen Sie mehrmals täglich einen Teelöffel davon.

  • In der Apotheke finden Sie darüberhinaus zahlreiche Kräuter in Form von Hustensäften oder Tee, die das Husten und Abhusten erleichtern. Dazu zählen beispielsweise Kombinationen aus Eibischwurzel, Süßholzwurzel, Huflattisch, Malvenblüten, Lindenblüten, Spitzwegerich, Thymian, Holunderblüten u.a.m. Sicher finden Sie eine Mischung, die Ihnen schmeckt!

  • Tee aus Holunderblüten hat eine starke schweißtreibende Wirkung und ist darum bei Fieber angezeigt. Unterstützung. Dafür zwei Teelöffel Holunderblüten (aus der Apotheke) mit einem halben Liter kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Täglich eine bis zwei Tassen trinken, ins Bett legen, kräftig schwitzen und so das Fieber senken.

  • Hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen lassen sich durch einen Tee mit Weidenrinden lindern. Weidenrinde enthält Salicylsäure, eine natürliche Vorstufe des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure (bekannt als Aspirin). Für einen Weidenrindentee wird 1 Teelöffel (etwa 3,5 g) fein geschnittene Weidenrinde auf 250 ml kaltes Wasser gegeben. Dann wird die Mischung langsam bis zum Siedepunkt erhitzt und anschließend durch ein Teesieb abgeseiht. Über den Tag verteilt 2 - 3 Tassen trinken. Bei bekannten Überempfindlichkeiten gegenüber Weidenrinde und Salicylaten (z.B. ASS) sollte die Weiden nicht angewendet werden. Patienten mit asthmatischen Erkrankungen, Magen-Darmgeschwüren oder Nieren- und Leberfunktionseinschränkung, sollten vor der Anwendung Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten.

  • Auch bei einer akuten, infektbedingten Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) hilft es zu inhalieren. Der heiße Wasserdampf befeuchtet die Nasenschleimhaut und löst festsitzendes Sekret. Als einfache Variante können Sie zwei Teelöffel Salz zusammen mit einer Hand voll Kamillenblüten in einen Topf mit heißem Wasser geben. Testen Sie vorsichtig die Temperatur des Wasserdampfes, halten Sie Ihr Gesicht über den Dampf und decken Sie den Kopf mit einem Handtuch ab. Ca. 10 Minuten tief durch die Nase ein- und ausatmen.

  • Ein weiteres angenehmes Hausmittel bei Nasennebenhöhlenentzündungen sind Leinsamen-Kompressen. Leinsamen sind ideale Wärmespeicher.
    Und so funktioniert´s: Kochen Sie 3 Tassen Leinsamen mit 4 Tassen Wasser zu einem dicken, zähen Brei. Füllen Sie je 1 Esslöffel von diesem Brei in einen Teefilterbeutel oder ein Küchentuch. Legen Sie nun alle 10 Minuten jeweils ein warmes Päckchen auf die schmerzende Stelle. Die Durchblutung wird gesteigert und der Abfluss des Nasensekrets unterstützt – der typische Druckschmerz bei Nasennebenhöhlenentzündung lässt dann bald nach.