9. Senkung des Cholesterins auf natürlichem Weg
Bedenken Sie bitte, dass alles, was Sie zur Verbesserung Ihrer Blutwerte tun, sich allgemein positiv auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit insgesamt auswirkt!
Lesen Sie die folgenden Ausführungen darum nicht nur im Hinblick auf die Cholesterinwerte, sondern immer auch unter einem gesamtgesundheitlichen Aspekt!
Empfehlungen zur Ernährung
Als grobe Leitlinie für die Ernährung lässt sich ganz allgemein die sogenannte „Mittelmeer-Diät“ empfehlen. Wichtig ist hierbei die Berücksichtigung der „Ernährungspyramide“, die die Nahrungsmittel in gesunden Mengenverhältnissen darstellt.
Das Schema finden Sie unter folgenden Link:
https://www.apotheken.de/gesundheit-heute-news/article/die-mediterrane-ernaehrung/
Denken Sie dabei aber bitte nicht nur an Ihren Cholesterinspiegel! Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und Nüssen, mit möglichst wenig Fleisch und Transfett-Säuren (= gehärtete pflanzliche Fette und zu hoch erhitzte Öle) sowie einer Reduktion von gesüßten Getränken und Süßigkeiten wird sich insgesamt auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden auswirken!
Fleisch
„Wenn Sie Cholesterin in nennenswertem Umfang in der Nahrung einsparen wollen, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als Fleisch und Wurstwaren – sowohl fett als auch mager – generell deutlich einzuschränken oder gar ganz wegzulassen. Wir wissen heute, dass mehr als 50% der gesamten deutschen Cholesterinzufuhr aus dieser Quelle stammt ... Die Frage Butter oder Margarine? ist demgegenüber praktisch zu vernachlässigen.“ *
Liebe Leser und Leserinnen, treffender kann auch ich es nicht in Worte fassen!
* (Dr. med. Volker Schmiedel in Cholesterin – endlich Klartext, TRIAS-Verlag 2015, Seite 75)
Fettreduktion und -austausch
„Wichtiger als die in vielen Richtlinien noch immer empfohlene Fettreduktion auf unter < 30% der Gesamtkalorien ist die Beachtung der Art der verzehrten Fette. Gesättigte, d.h. tierische Fette sollten unter 7% liegen, denn gesättigte Fette und Transfettsäuren erhöhen die Cholesterinsynthese in der Leber... Die gesättigten Fettsäuren sollten möglichst durch Omega-3-Fettsäuren ersetzt werden.“ *
* (Basislehrbuch Innere Medizin / H. Renz-Polster, Steffen Krautzig / Elsevier-Verlag, München 2013, Seite 784)
Aus meiner Erfahrung mit Betroffenen kann ich sagen, dass es bei der Senkung des Cholesterinspiegels nicht so sehr auf den Verzicht von Butter ankommt, wenn die Ernährung ansonsten an die Mittelmeer-Diät angelehnt ist und auf einen allgemein gesunden Lebensstil geachtet wird. Wenn Sie jedoch auf Margarine umsteigen möchten, dann wählen Sie bitte eine Reform- oder Diätmargarine, die aufgrund ihrer besonderen Herstellung frei von Transfettsäuren und ungesunden Zusatzstoffen ist.
Ab jetzt keine Eier mehr?
Eier sind jedermann als stark cholesterinhaltig bekannt. Auch wenn dies grundsätzlich stimmt, geht man inzwischen davon aus, dass der Verzehr von Eiern die Cholesterinwerte relativ wenig beeinflusst. Einer der Gründe dafür mag das im Eigelb enthaltene Lezithin sein, das seinerseits in der Lage ist, die Aufnahme von Cholesterin im Darm zu hemmen.
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte in dem folgenden Artikel des NDR:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Eier-keine-Gefahr-fuer-Cholesterinspiegel,cholesterin113.html
Achtung: Süßigkeiten und gesüßte Getränke!
Beim Thema Cholesterin denkt man in der Regel an Fette und deren schädliche Auswirkungen. Unberücksichtigt gelassen wird dagegen oft der Verzehr von Süßigkeiten, doch auch diese wirken sich indirekt auf den Cholesterinspiegel aus. Das Insulin nämlich, das beim Verzehr von Süßem vom Körper bereit gestellt wird, regt die körpereigene Cholesterinproduktion in der Leber an! Unnötig zu erwähnen, dass folglich ein moderater Genuss von Süßigkeiten zu empfehlen ist. Hinzu kommt, dass beispielsweise in Schokolade und Gebäck ein großer Anteil an extrem schädlichen Transfettsäuren enthalten ist.
Näheres zu diesem Thema finden Sie hier:
http://www.t-online.de/gesundheit/ernaehrung/id_75455812/transfettsaeuren-diese-lebensmittel-enthalten-killerfette-.html
Ballaststoffe und Antioxidantien
Eine Tatsache, die dem Laien kaum bekannt ist: Ballaststoffe binden Cholesterin! Dieses wird anschließend mit dem Stuhl ausgeschieden. Folge: Eine Senkung des Cholesterinspiegels!
Ballaststoffe können wir in Form von Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten zu uns nehmen. Über den Verzehr von Obst und Gemüse nehmen wir außerdem viele Antioxidantien zu uns. Antioxidantien wiederum unterstützen den Körper beim Abbau arteriosklerotischer Ablagerungen in den Gefäßen.
Bewegung
Den Einfluss von Bewegung auf unsere Gesundheit kann man gar nicht überschätzen! Mit ausreichender Bewegung wird das Risiko für Krebserkrankungen, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant gesenkt. Zudem wirkt Bewegung stimmungsaufhellend, erhöht die Lebenserwartung und vieles andere mehr. Und das alles ohne Nebenwirkungen!
Wer regelmäßige Bewegung in seinen Alltag einbaut, kann zudem nicht nur den Triglycerid-Wert senken, sondern auch den LDL-Wert, während das HDL ansteigt.
Entspannung
Stress hat viele Auswirkungen auf unseren Organismus. Neben einem Anstieg der „Stresshormone“ Adrenalin, Noradrenalin und Kortison im Blut kommt es durch Stress auch zu einer Erhöhung von Fettsäuren und Blutzucker. Um diese Nährstoffe zu verarbeiten, produziert die Leber mehr Cholesterin. Gleichzeitig nimmt das HDL-Cholesterin ab. In früheren Zeiten waren all das sinnvolle Körperreaktionen, denn so stand dem Organismus mehr Energie für Flucht oder Angriff zur Verfügung. Im modernen Alltag, unter Dauerstress, ohne ausreichende Bewegung und vor allem ohne erholsame Entspannungsphasen indes werden Fette und Blutzucker nicht mehr ausreichend abgebaut. Hohe Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und mithin arteriosklerotische Ablagerungen sind oftmals die Folge. Es gibt viele unterschiedliche Entspannungstechniken, die sich leicht erlernen lassen, wie z.B. die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Volkshochschulen und andere Einrichtungen bieten ein breites Angebot. Finden Sie Ihre Form der Entspannung bauen sie diese regelmäßig in den Alltag ein. Ihr Körper wird es Ihnen danken!
weiter zu...10. 'Weitere Heilkräfte aus der Natur'