Sympathikustherapie
Eine neue und noch sehr unbekannte Therapieform ist die Sympathikustherapie. Da ich damit bei einer Reihe von wirklich hartnäckigen und therapieresistenten Beschwerden schon sehr gute Erfahrungen gemacht habe, möchte ich sie Ihnen heute vorstellen.
Sympathikustherapie – Effektive Hilfe bei therapieresistenten Schmerzen und vegetativen Beschwerden
In der Medizin sind Sympathikus-bedingte Erkrankungen und Störungen als solche bisher noch recht unbekannt. Beispielsweise gibt es einen großen Bereich von Schmerzerkrankungen und Beschwerden, die unter dem Begriff „funktionelle Störungen“ fallen. Bei diesen ist die Entstehung nicht eindeutig erklärbar. Sie können sich schleichend entwickeln oder auch schlagartig auftreten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht mit apparativen Methoden fassbar und damit „nachweisbar“ gemacht werden können. Denn zu Beginn besteht meist noch kein sichtbarer struktureller Schaden. Nicht selten wird dann die Psyche für das Auftreten der Symptomatik verantwortlich gemacht. Um so belastender wird die Situation in Folge für die Betroffenen.
Dem Entwickler der Sympathikustherapie, Dr. Dieter Heesch, ist es gelungen, mit dieser effektiven und schnell durchzuführenden Behandlung viele Arten dieser funktionellen Störungen (was auch chronische Schmerzsyndrome einschließen kann) nun einer erfolgreichen Behandlung zugänglich zu machen. Dabei geht es oftmals um Beschwerden, bei denen durch schul- oder komplementärmedizinische Verfahren keine anhaltende Besserung erzielt werden konnte.
In sehr modifizierter Form beruht die Sympathikustherapie auf sanften Elementen der Chirotherapie, Akupressur und Akupunktur. Bei ihrer Anwendung wird eine gezielte und unaufwändige lokale Beeinflussung von Teilen des sympathischen Nervensystems (daher der Name Sympathikustherapie) vorgenommen. Liegt eine Ursache bzw. Mitursache für das Fortbestehen der betreffenden Störungen in sympathischen Nervenfasern, kann eine Linderung oder gar Heilung eintreten.
In meiner Praxis wende ich eine Weiterentwicklung der Sympathikustherapie des Orthopäden Dr. Heiner Steinrücken an.
Was macht denn eigentlich der Sympathikus?
Gemeinsam mit dem Parasympathikus gehört der Sympathikus zum vegetativen Nervensystem. Sie bestehen beide aus unterschiedlich verlaufenden Nervenfasern, die im Organismus lebenswichtige Aufgaben erfüllen. Von ihrer Funktion her betrachtet arbeiten sie meist als Gegenspieler: Während der Sympathikus den Organismus auf eine Aktivitätssteigerung und auf „Stress“ („fight or flight“) einstellt, überwiegt der Einfluss des Parasympathikus in Ruhe- und Regenerationsphasen („rest and digest“).
Der Sympathikus beeinflusst neben anderen auch die Empfindlichkeit der Schmerzrezeptoren und hat somit einen großen Anteil an der Schmerzverarbeitung. Denn selbst wenn die eigentliche Schmerzursache längst abgeheilt ist, kann ein Schmerz - beispielsweise aufgrund einer Art „Übererregung“ in Teilen des Sympathikus - über Jahre fortbestehen.
Ursache für das Auftreten und Verbleiben dieser Überregung können Wirbel- und Rippenblockaden sein, aber auch andere (Stress-) Phänomene, die zu einer Zunahme der sympathischen Aktivität geführt haben. Dazu können auch Unfälle, Operationen, beruflicher Stress, Narben, die persönliche Konstitution und vieles andere mehr gehören.
In der Erfahrungsheilkunde geht man davon aus, dass sich die Stressoren im sympathischen Nervensystem aufsummieren. Ab einem bestimmten Punkt ist dann gemessen an der aktuellen Verfassung sozusagen „der Pegel überschritten“. In Folge kann es durch eine zu hohe Erregung zu Regulationsstörungen kommen. Diese können zu lokalen Schmerzerkrankungen führen, aber auch zu Muskelverspannungen, gestörten Stoffwechselfunktionen, Wundheilungsstörungen oder funktionellen Organerkrankungen, bei denen keine eigentliche organische Erkrankung nachzuweisen ist.
Schließlich können die Störungen chronifizieren und weitere Störungen und Funktionseinbußen nach sich ziehen.
Bei welchen Beschwerden und Erkrankungen besteht eine Aussicht auf Besserung durch die Sympathikustherapie?
Beschwerden des Kopfes:
- Kopfschmerzen und Migräne
- Schwindel
- Trigeminusneuralgie
- Lippenherpes
- trockenes Auge
- Grüner Star (Glaukom, erhöhter Augeninnendruck)
Beschwerden an Schulter, Arm und Händen:
- Schulterschmerzen (PHS)
- Tennis- und Golferarm
- Karpaltunnelsyndrom
- Daumenarthrose und -schmerzen
- Heberdenarthrose (schmerzhafte Knoten der Fingerendgelenke)
- Kalte Hände
Beschwerden an den Beinen:
- Ruhelose Beine (Restless-Legs-Syndrom)
- Hüftschmerz (Coxalgie)
- Schleimbeutelentzündung der Hüfte
- Nächtliche ausstrahlende Schmerzen
- Knieschmerzen unklarer Genese
- Wadenkrämpfe
- Fersensporn
Erkrankungen innerer Organe:
- Asthma
- Reizhusten
- Gallenbeschwerden
- Herzrhythmusstörungen in Ruhe
- Sodbrennen in Ruhe
- Reizdarmsyndrom
Allgemeine Beschwerden:
- Schmerzen bei Gürtelrose
- Nervenschmerz nach Gürtelrose (Post-Zoster-Neuralgie)
- Morbus Sudeck
- Raynaud-Syndrom
- Lokale chronische Ekzeme
- Lokaler chronischer Juckreiz
- Kribbelgefühle
- Intercostalneuralgie (Rippenschmerz)
- Wundheilungsstörungen
Herzlich gerne können Sie mich für detailliertere und weitere Fragen persönlich kontaktieren!
Auch über Ihre Anregungen und Rückmeldungen freue ich mich jederzeit.
Nun bleibt mir noch uns allen zu wünschen, dass wir gut durch die heißen Tage kommen!
Herzlichst
Ihre
Heike Frenzel