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Mikrobiologische Therapie

Der Darm hat einen sehr entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Auf seiner gigantischen Kontaktfläche von 400 Quadratmetern bei durchschnittlich 7 Metern Länge bietet er einen Lebensraum für Milliarden von Mikroorganismen, die Darmbakterien. Als natürliche Lebensgemeinschaft werden die Bakterien mal Darmflora, Mikrobiom oder auch Mikrobiota genannt. Sie erfüllen für unseren Organismus sehr viele Aufgaben, ohne die wir nicht lebensfähig wären!
Sie legen sich wie eine Schutzschicht über unsere Darmschleimhaut und schützen uns so vor Krankheitserregern und Schadstoffen. Sie helfen uns bei der Aufspaltung und Verwertung von Nahrungsmitteln, produzieren Vitamine und wirken modulierend auf das Immunsystem ein.
 
Damit das „Ökosystem Darm“ seinen Aufgaben gerecht werden kann, ist es auf ein stabiles Gleichgewicht der Darmflora angewiesen. Durch beispielsweise Magen-Darm-Infekte, Fehlernährung, Nahrungsmittelallergien, anhaltenden Stress, häufige Antibiotikatherapien, Chemotherapie und andere Medikamente kann die Zusammensetzung aus der Balance geraten. In Folge entsteht eine bakterielle Fehlbesiedelung, eine sogenannte Dysbiose. Bakterien, die sich in einem ausgewogenen Verhältnis nie als schädlich erwiesen hätten, liegen nun in erhöhten Konzentrationen vor, die zu Beschwerden führen. Auch Pilze können sich so in einem krankheitsfördernden Maße vermehren. Gleichzeitig kommt es zu einer Abnahme gesundheitsfördernder Bakterien. Die Folgen können sich schleichend entwickeln um dann mitunter sehr schwerwiegend zu werden. Einerseits zählen dazu Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Andererseits können die Beschwerden sich auf den gesamten Organismus ausweiten, die Psyche eingeschlossen. Dies wird inzwischen von immer mehr wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauert.

Denn der unter optimalen Gegebenheiten still und unbemerkt arbeitende Darm trägt nicht nur zu Wohlbefinden und Gesundheit bei, sondern er bildet eine Voraussetzung für die effektive Aktivität der anderen Organsysteme sowie der körpereigenen Reparaturmechanismen. Besonders bedeutsam ist auch, dass etwa 70% unseres Immunsystems im Darm angesiedelt sind.

Eine Mikrobiologische Therapie (Darmsanierung) ist daher auch bei sehr vielen Beschwerden zu empfehlen, bei denen normalerweise kein Bezug zum Darm hergestellt wird. Hier kann es den Erfahrungen entsprechend zur Symptomlinderung und zur Verbesserung des Allgemeinzustandes kommen.

Indikationen für eine Mikrobiologische Therapie (Darmsanierung):

  • Diffuse Magen-, Darmbeschwerden mit Blähungen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Schmerzen, Übelkeit
  • Reizdarmsyndrom
  • Akute und chronische Magen- und Darmentzündungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Nahrungsmittelallergien und -Unverträglichkeiten
  • Chronische Infektneigung
  • Neurodermitis, Akne, Psoriasis und andere Hauterkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Rheumatische Erkrankungen und chronische Schmerzen des Bewegungsapparates
  • M. Parkinson, Multiple Sklerose, Demenz und andere neurologische Erkrankungen
  • Chronische Erschöpfung, Burn-Out-Syndrom, Depressionen
  • Kopfschmerzen, Migräne, Konzentrationsstörungen
  • Begleitend bei Krebserkrankungen

Ablauf einer Mikrobiologischen Therapie (Darmsanierung)

Zu Beginn erfolgt eine detaillierte Analyse der Beschwerden und der Ernährungsgewohnheiten. In vielen Fällen kann schon eine leichte Ernährungsumstellung,  möglicherweise ergänzt durch Mikronährstoffe und Heilkräuter, Entlastung bringen.

Häufiger ist jedoch eine differenzierte Stuhldiagnostik sinnvoll. Diese wird in Zusammenarbeit mit einem Speziallabor durchgeführt und ist in der Handhabung sehr unkompliziert. Im Anschluss erfolgt eine Symbioselenkung. Diese besteht aus einer der aktuellen Situation angepasste und erfolgversprechende Kostumstellung als Entlastungphase für das Darmökosystem. Eine weitere Grundlage ist eine individuelle probiotische Therapie. Ergänzend können die Einnahme von Heilkräutern und Mikronährstoffen dazu kommen.
Weitere therapeutische Maßnahmen, wie Osteopathie, Akupunktur und die Siener-Therapie, erweisen sich als zusätzliche hilfreiche Unterstützung für die Regeneration des Darmmilieus.

Eine Schädigung der Darmflora, die meist über Jahre erfolgt ist, kann nicht in wenigen Tagen rückgängig gemacht werden. Hierzu bedarf es einer gewissen Geduld und einer Bereitschaft, einige Gewohnheiten umzustellen. Doch  Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken!
Sobald sich die Darmschleimhaut regeneriert hat und die Darmflora wieder in einem Gleichgewichtszustand ist, kann nach und nach eine gesunde und schmackhafte Ernährungsweise für den Alltag entwickelt werden! Bitte bedenken Sie, dass Gesundheit und Genuss keine Widersprüche darstellen!

Die hier beschriebenen Therapie- und Diagnostikverfahren sind der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin zuzuordnen. Sie gehören nicht zu den schulmedizinisch anerkannten Methoden. Die hier getätigten Aussagen bezüglich der Indikationen und Wirkungen beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen der jeweiligen Therapierichtung. Diese werden von der Schulmedizin z.Zt. noch nicht geteilt.