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Teil 3 - Brauchen wir Medienhygiene?

Übersicht:

1. Wunderwerk Mensch: Operationen ohne Vollnarkose dank Hypnose möglich!
2. Immer wieder erstaunlich: Placebo und Nocebo
3. Brauchen wir Medien-Hygiene?
4. Mehr Gesundheit durch Mitgefühl
5. Erkältung? Bitte mit Senf!


3. Brauchen wir Medien-Hygiene?

Umgeben von permanent negativen Nachrichten kann es manchmal ganz schön schwer fallen, das eigene Innenleben in Harmonie zu halten. Zwar gibt es immer auch gute Nachrichten, allerdings hören wir nur selten etwas davon. Einschaltquoten lassen sich mit negativen Nachrichten, mit Krimis und tragischen Informationen nun einmal leichter erhöhen, als mit positiven Meldungen und inspirierenden Begebenheiten. Zum Glück jedoch gibt es Menschen, die einiges davon für uns aufbereitet haben. Bei Interesse empfehle ich dazu folgende Links:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/daily-good-news/id1359047811?mt=2
https://www.gute-nachrichten.com.de/category/erfolgsgeschichten/
https://nur-positive-nachrichten.de/gute-nachrichten

Ein Selbsttest
Sie können daraus auch einen Selbsttest machen. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um sich Ihrer momentanen Stimmung, Ihrer Gedanken und Gefühle bewusst zu werden. Dann widmen Sie sich 10 Minuten Ihren gewohnten Nachrichtenseiten. Im Anschluss prüfen Sie wieder Ihre psychische Verfassung. Danach wenden Sie sich 10 Minuten ausschließlich positiven Nachrichten zu und prüfen im Anschluss erneut Ihr Befinden.

Maren Urner, Professorin für Medienpsychologie, plädiert für einen konstruktiven Journalismus statt Negativberichterstattung. https://www.deutschlandfunkkultur.de/negative-schlagzeilen-stoppt-die-ueberflutung.1005.de.html?dram:article_id=463205
Dabei gehe es nicht um Ausblenden, Filterblasen und Schönfärberei. Vielmehr laute die Frage, was uns wirklich helfe, die Welt und die Herausforderungen unserer Zeit besser zu verstehen und auch handlungsfähig zu bleiben. Denn die heute häufig anzutreffende digitale Dauerbeschallung, führt in bedenklichem Ausmaß zu Stressreaktionen in Hirn und Körper. Die Stresskaskade, die sich bei einem Bedrohungsszenario im Organismus entwickelt, soll uns eigentlich helfen, unmittelbar auf eine Bedrohung zu reagieren, um unser Überleben zu sichern. Dafür stellt unser Körper unter dem Einfluss von Adrenalien kurzfristig enorme Energien zur Verfügung. Urner zufolge fällt die Reaktion bei einer nur virtuellen Bedrohung teilweise sogar stärker aus, als wenn man bei einem schrecklichen Ereignis tatsächlich anwesend wäre. Einen Ausweg biete es, unseren Medienkonsum zu hinterfragen, um dann eine Medienhygiene zu etablieren. „So wie wir täglich Zähne putzen, regelmäßig duschen und nichts essen, was länger als drei Sekunden auf dem Boden lag, können wir uns fragen: Welche Informationen sind wirklich wichtig – und gesund – für das sensibelste Organ, unser Gehirn?“

Wie schön wäre es besonders in dieser Zeit, Folgendes einmal in den Medien zu lesen oder zu hören:
Wir haben ein Immunsystem und wir können es mit vielerlei Maßnahmen auf angenehme Weise stärken! Wir zeigen Ihnen dazu mehrere unterschiedliche Wege!  Sie werden sich in Folge wohler und zufriedener fühlen!
Gleichzeitig mit der Einführung von Luftfilteranlagen werden wir in verschiedenen Schulen und Einrichtungen Kampagnen für einen gesünderen Lebensstil starten. Dies wird sich in vielerlei Hinsicht positiv nicht nur auf unsere Gesundheit, sondern auch auf unser gesellschaftliches Zusammenleben auswirken. Gemeinsam sind wir stark: Unterstützen wir uns gegenseitig darin, in Bewegung zu bleiben und uns immer wieder für einen gesünderen Lebensstil zu entscheiden.